Bildungsbericht Ruhr 2024
Hochschule
Herausforderungen durch demografischen Wandel und Arbeitsmarktanforderungen
Die Hochschulen im Ruhrgebiet stehen vor bedeutenden Herausforderungen durch den demografischen Wandel und den sich verändernden Arbeitsmarkt. Der steigende Bedarf der Wirtschaft an MINT-Qualifikationen kann trotz großer Bemühungen derzeit nicht vollständig gedeckt werden. Gleichzeitig werden rückläufige Studierendenzahlen in den kommenden Jahren Anpassungen an den Hochschulen erfordern. Diese Entwicklungen machen es notwendig, dass die Hochschulen ihre Bemühungen fortsetzen und sowohl ihre Strukturen als auch ihre Bildungsangebote den veränderten Bedingungen weiter anpassen.
Steigende Heterogenität der Studierendenschaft
Der demografische Wandel geht einher mit einer zunehmenden Durchlässigkeit des Bildungssystems und einem wachsenden Anteil internationaler Studierender. Dieser Trend hat sich in den vergangenen Jahren fortgesetzt. Die steigende Diversität der Studierendenschaft erfordert weiterhin Anpassungen der Lehrmethoden und Betreuungsstrategien, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Studierenden gerecht zu werden. Die Heterogenität der Studierendenschaft betrifft nicht nur die akademischen Leistungen, sondern auch die kulturellen Hintergründe und sozialen Bedürfnisse der Studierenden.
Soziale Integration nach der Corona-Pandemie
Nach der Corona-Pandemie sind die sozialen Interaktionen und die Gruppenbildung unter Studierenden stark beeinträchtigt. Um den Studienerfolg und das Gemeinschaftsgefühl an den Hochschulen wieder zu stärken, sind gezielte Maßnahmen zur Förderung der sozialen Integration notwendig. Die Hochschulen sollten ihre Programme weiter verstärken, die den Austausch zwischen den Studierenden fördern und ihnen helfen, sich in der neuen akademischen und sozialen Umgebung besser zurechtzufinden. Diese Maßnahmen sind insbesondere für internationale Studierende wichtig, die oft zusätzliche Unterstützung benötigen, um sich erfolgreich in die Hochschul- und Arbeitswelt zu integrieren.
Förderung von Frauen in MINT-Fächern
Ein bekanntes, aber noch nicht vollständig gelöstes Problem bleibt die geringe Quote von Frauen in MINT-Fächern. Um den Anforderungen des regionalen Arbeitsmarktes gerecht zu werden, müssen die Hochschulen ihre Strukturen weiter verstärken, die gezielt Frauen für MINT-Studiengänge gewinnen. Diese erforderlichen Strukturen sollten langfristig ausgerichtet sein und auf eine umfassende Unterstützung und Förderung von Frauen im Studium abzielen. Darüber hinaus müssen die Hochschulen sicherstellen, dass sowohl internationale als auch einheimische Studierende langfristig in die regionalen Arbeitsmärkte integriert werden können.
Wenn nichts anderes angegeben ist, beziehen sich die Werte auf die Jahre 2022/23.