Bildungsbericht Ruhr 2020
Allgemeinbildende Schulen
3.4. Bildungsbeteiligung in Jahrgangsstufe 7
Um die quantitative Bedeutung der einzelnen deutlich zu machen, wird üblicherweise auf die Jahrgangsstufe 7 Bezug genommen, da die Erprobungsstufe (Klassenstufen 5 bis 6), an deren Ende die Notwendigkeit eines Schulformwechsels an einigen Schulformen überprüft wird, abgeschlossen ist. Von den Siebtklässlern der Metropole Ruhr lernen 2018 32,2 % an einem Gymnasium, 30,2 % an einer Gesamtschule sowie 20,9 % an einer Realschule. Hauptschulen (6,2 %), Förderschulen (4,5 %) sowie Sekundarschulen (4,3 %) spielen quantitativ eine geringe Rolle (Abbildung 3.25). weiterführenden Schulformen
Kommunal spiegeln die Daten sehr unterschiedliche Schulstrukturen wider: In Duisburg und im Kreis Wesel beispielsweise besucht die überwiegende Mehrheit der Siebtklässler*innen (über 40 %) eine Gesamtschule, während Real- und Hauptschulen weitgehend marginalisiert sind. In Essen besucht die überwiegende Mehrheit der Siebtklässler*innen ein Gymnasium (40,1 %) und auch die Realschulen versorgen noch fast ein Viertel der Siebtklässler*innen, mehr als die stadteigenen Gesamtschulen. In Hamm besucht die Mehrheit der Siebtklässler*innen eine Realschule (32,9 %) und auch die Hauptschule wird überdurchschnittlich häufig besucht (13,5 %), hingegen spielen Gymnasien und Gesamtschulen dort eine deutlich unterdurchschnittliche Rolle. Oberhausen verzichtet in seiner Schullandschaft vollständig auf Haupt- und Sekundarschulen.
Jungen und Mädchen zeigen eine unterschiedliche Bildungsbeteiligung: Mädchen sind gegenüber dem Durchschnitt der Siebtklässler*innen (48,3 %) ausschließlich am Gymnasium (53,1 %) sowie der Freien Waldorfschule (50 %) überrepräsentiert. An den Haupt- (43,1 %) und Sekundarschulen (44,8 %) hingegen fällt ihr Anteil ebenso wie an den (32,8 %) besonders niedrig aus. Förderschulen G/H