Bildungsbericht Ruhr 2020

Allgemeinbildende Schulen

Prof. Dr. Gabriele Bellenberg

3.5. Regionale Vernetzung in der Metropole Ruhr

Schulen sind kommunal getragene Bildungsinstitutionen, werden jedoch gleichwohl von Schüler*innen aus anderen Kommunen besucht. Die folgenden Daten zeigen dabei, dass innerhalb der Metropole Ruhr große Schülergruppen über kommunale Grenzen hinweg tagtäglich zu ihren Schulen in andere (angrenzende) Kommunen pendeln; der weitaus überwiegende Teil der Pendlergruppe stammt aus anderen Ruhrgebietskommunen. Die folgend eingenommene Perspektive geht von den Schulen aus und fragt danach, woher die dort lernenden Schüler*innen stammen, und unterscheidet dabei zwischen Schüler*innen aus der eigenen Kommune, sowie solchen, die aus einer Kommune innerhalb oder außerhalb des Ruhrgebiets einpendeln.

Nur 1,8 % der Schüler*innenschaft der Grundschulen (gut 3.150 Kinder) pendeln zum Schulbesuch in eine andere Kommune, aber 27,4 % der Förderschüler*innen im Bereich Grund- und Hauptschule (knapp 6.100 Schülerinnen) (25 % aus Ruhrgebietskommunen, 2,4 % aus anderen Kommunen) (Abbildung 3.26).

Betrachtet man die Schulformen Hauptschule, Realschule, Sekundarschule, Gymnasium und Gesamtschule zusammen, dann pendelten 2018 tagtäglich rund 30.000 Schüler*innen über Kommunengrenzen hinweg zu einer dieser Schulformen, davon 26.240 aus Ruhrgebietskommunen, 3.780 aus Kommunen außerhalb der Metropole Ruhr (Abbildung 3.27). Sekundarschulen (13,3 %) und Gesamtschulen (10,7 %) verfügen über den größten Anteil kommunalfremder Schüler*innen.

Berufskollegs/BerufsschulenDie Berufskollegs umfassen ein großes Spektrum verschiedener Bildungsgänge mit unterschiedlicher Zielsetzung bzw. unterschiedlichen Abschlüssen (Fachschule, Fachoberschule, Berufsschule, Berufsfachschule, berufliches Gymnasium), von denen im Kapitel „Berufliche Bildung“ nur einige berücksichtigt werden. Im Einzelnen sind das solche, die der Ausbildungsvorbereitung dienen (BK-Anlage A), sowie solche, die eine Kombination aus beruflicher und schulischer Qualifikation beinhalten und mit zwei Abschlüssen (einem beruflichen und einem schulischen) beendet werden (BK-Anlage B3; BK-Anlage C1).Berufskollegs und Weiterbildungskollegs haben als Schulformen der Sekundarstufe II erhebliche überregionale Bedeutung. Von den gut 156.000 Schüler*innen an Berufskollegs pendeln gut 76.900 über kommunale Grenzen hinweg ein, davon 59.500 aus Kommunen innerhalb des Ruhrgebiets und 17.400 von außerhalb, was zusammen einem Anteil von 49,3 % der Schülerschaft entspricht (Abbildung 3.28). An Weiterbildungskollegs liegt der Pendleranteil bei 29,8 %.

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