Bildungsbericht Ruhr 2020
Allgemeinbildende Schulen
3.5. Regionale Vernetzung in der Metropole Ruhr
Schulen sind kommunal getragene Bildungsinstitutionen, werden jedoch gleichwohl von Schüler*innen aus anderen Kommunen besucht. Die folgenden Daten zeigen dabei, dass innerhalb der Metropole Ruhr große Schülergruppen über kommunale Grenzen hinweg tagtäglich zu ihren Schulen in andere (angrenzende) Kommunen pendeln; der weitaus überwiegende Teil der Pendlergruppe stammt aus anderen Ruhrgebietskommunen. Die folgend eingenommene Perspektive geht von den Schulen aus und fragt danach, woher die dort lernenden Schüler*innen stammen, und unterscheidet dabei zwischen Schüler*innen aus der eigenen Kommune, sowie solchen, die aus einer Kommune innerhalb oder außerhalb des Ruhrgebiets einpendeln.
Nur 1,8 % der Schüler*innenschaft der Grundschulen (gut 3.150 Kinder) pendeln zum Schulbesuch in eine andere Kommune, aber 27,4 % der Förderschüler*innen im Bereich Grund- und Hauptschule (knapp 6.100 Schülerinnen) (25 % aus Ruhrgebietskommunen, 2,4 % aus anderen Kommunen) (Abbildung 3.26).
Betrachtet man die Schulformen Hauptschule, Realschule, Sekundarschule, Gymnasium und Gesamtschule zusammen, dann pendelten 2018 tagtäglich rund 30.000 Schüler*innen über Kommunengrenzen hinweg zu einer dieser Schulformen, davon 26.240 aus Ruhrgebietskommunen, 3.780 aus Kommunen außerhalb der Metropole Ruhr (Abbildung 3.27). Sekundarschulen (13,3 %) und Gesamtschulen (10,7 %) verfügen über den größten Anteil kommunalfremder Schüler*innen.
und Weiterbildungskollegs haben als Schulformen der Sekundarstufe II erhebliche überregionale Bedeutung. Von den gut 156.000 Schüler*innen an Berufskollegs pendeln gut 76.900 über kommunale Grenzen hinweg ein, davon 59.500 aus Kommunen innerhalb des Ruhrgebiets und 17.400 von außerhalb, was zusammen einem Anteil von 49,3 % der Schülerschaft entspricht (Abbildung 3.28). An Weiterbildungskollegs liegt der Pendleranteil bei 29,8 %. Berufskollegs