Bildungsbericht Ruhr 2020
Weiterbildung
Geringer Beitrag der Fachschulen zur Aufstiegsfortbildung von Beschäftigten
In der Metropole Ruhr werden in nahezu allen Städten und Kreisen in den Fachrichtungen Technik und Wirtschaft angeboten. Die Fachrichtung Gestaltung existiert nicht. Im Bereich Agrarwirtschaft/Gartengestaltung besteht ein Angebot in Essen, weiterbildende Studiengänge zum Sozialwesen existieren an fünf Standorten. In Bottrop gibt es kein Fachschulangebot. Private Fachschulen haben außerhalb des Hotel- und Gaststättengewerbes nur eine geringe Bedeutung. Fachschulbildungsgänge
Die Fachschulbildungsgänge lassen sich wegen der nebeneinander bestehenden Voll- und Teilzeitstudiengänge und unterschiedlicher Dauer nach Fachgebieten am besten anhand der erfassen. Deren Alter betrug 2018 im Landesdurchschnitt 29 Jahre. Ihre Zahl ist in den letzten Jahren leicht rückläufig. Mehr als die Hälfte der Fachschulabsolvent*innen lassen sich im Bereich Technik weiterbilden (Abbildung 6.12): darunter fast die Hälfte in Maschinen- und ein weiteres Drittel in Elektrotechnik. Die Zusammensetzung der Fachschulabsolvent*innen und deren Entwicklung unterscheidet sich in der Metropole Ruhr wenig vom Landesdurchschnitt. Knapp 30 % der Fachschulabsolvent*innen in Nordrhein-Westfalen kamen im Durchschnitt der letzten Jahre von Schulen des Ruhrgebiets. Dieser Anteil entspricht dem Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der Metropole Ruhr an allen Beschäftigten im Land. Von den Fortbildungsprüfungen profitieren vor allem Männer, denn im Bereich Technik waren unter den Absolvent*innen von 2013 bis 2018 nur etwa 7 % Frauen, im Bereich Wirtschaft waren es 53 % und insgesamt betrug der Frauenanteil 26 %. Absolvent*innen
Einen Eindruck vom Stellenwert der Fachschulabschlüsse für die Zusatzqualifizierung der Beschäftigten ermöglicht der Vergleich der Abschlüsse mit der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (am Wohnort). In den letzten Jahren ist diese Zahl in der Metropole Ruhr von 13 auf 10,9 (pro 10.000) gesunken (Abbildung 6.13), liegt aber immer noch leicht über dem Niveau der anderen Landesteile von Nordrhein-Westfalen. Doch ist dies kaum positiv zu bewerten, denn insgesamt ist der Beitrag der Fachschulen zur von Beschäftigten sehr gering, da jährlich nur etwa 0,1 % von ihnen eine Fachschule abschließen. Aufstiegsfortbildung