Bildungsbericht Ruhr 2020
Zusammenfassung
7.4. Allgemeinbildende Schulen
Schulstrukturen
Trotz gestiegener Schüler*innenzahlen im Grundschulbereich sind Schulstandorte zwischen 2013 und 2018 reduziert worden. Durch den Anstieg der Zügigkeit und der Klassengrößen haben sich die pädagogischen Rahmenbedingungen zum Teil verschlechtert.
In den Gesamt- wie den Realschulen weisen mehr als die Hälfte der Klassen Größen oberhalb des auf. In den übrigen Schulformen im Sekundarbereich trifft das deutlich seltener zu. Klassenfrequenzrichtwertes
Der Rückbau von (insbesondere mit Schwerpunkt Lernen) im Zuge der Inklusion führt wie im übrigen Nordrhein-Westfalen dazu, dass 2018 mehr Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf der Klassenstufen 4 und 5 an allgemeinen Schulen als an Förderschulen lernen. Förderschulen
Die Anzahl ist zurückgegangen, vor allem die der Haupt- und zum Teil auch der Realschulen. Zugenommen hat hingegen die Zahl der Gesamtschulen. Die Sekundarschule hat sich als neue Schulform (2011) etabliert. weiterführender Schulen
Das ist die Schulform, welche die meisten allgemeinbildenden Schulabschlüsse im Ruhrgebiet vergibt und einen erheblichen Anteil an der nachträglichen Vergabe oder Verbesserung von Abschlüssen hat. Berufskolleg
Häufiger als im übrigen Nordrhein-Westfalen sind Schulen in der Metropole Ruhr durch herausfordernde Rahmenbedingungen charakterisiert. Multiprofessionelle Teams und die Arbeit von Schulsozialarbeiter*innen werden deshalb immer bedeutsamer.
Lehrkräfte
An den Hauptschulen und Weiterbildungskollegs ist im Vergleich zu allen anderen Schulformen der Anteil älterer Lehrkräfte über 56 Jahre am höchsten.
Der Lehrer*innenmangel wird fach- und schulformspezifisch sowie regional unterschiedlich weiter anhalten. Der Anteil unbesetzter Stellen für Lehrkräfte liegt in der Metropole Ruhr höher als im übrigen Nordrhein-Westfalen.
Schüler*innen
An den weiterführenden Schulen ist die Zahl der Schüler*innen seit 2013 im Durchschnitt der Metropole Ruhr zurückgegangen. Der Anteil der Schüler*innen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist seit 2013 an den Grundschulen deutlich und an den weiterführenden Schulen moderat gestiegen. Die Hauptschulen haben den größten und die Gymnasien den geringsten Anteil. Rund 125.000 Schüler*innen pendeln in der Metropole Ruhr über kommunale Grenzen hinweg zu ihren Schulen. Insbesondere die Berufskollegs – die zweitgrößte Schulform nach den Grundschulen – haben Einzugsgebiete, die sich in der Regel nicht auf die Kommunen ihrer Standorte beschränken.
Schulabschlüsse
Bei den Schulabschlüssen ist die (Fach-) der am häufigsten vergebene Abschluss, zugleich ist der Anteil der Hauptschulabschlüsse nach Klasse 9 gestiegen, erworben zumeist am Berufskolleg. Der Anteil der Hochschulreife ohne Abschluss hat sich seit 2013 erhöht; das gilt insbesondere für Schüler*innen mit Abgänger*innen. Migrationshintergrund