Bildungsbericht Ruhr 2020

Rahmenbedingungen

Prof. Dr. Jörg-Peter Schräpler
Sebastian Jeworutzki

1.2. Demografische Entwicklung

Die demografische Entwicklung ist vor allem für die Planung von Bildungsangeboten relevant. Sie bildet z. B. die Grundlage für die Planung von KiTa-Standorten, Schulstandortentscheidungen und von Klassenzügen sowie Schüler*innenvorausberechnungen und damit den künftigen Lehrkräfteeinstellungsbedarf. Der nachfolgende Abschnitt stellt die vergangene Entwicklung in den Regionen vergleichend gegenüber.

Bevölkerungszahl in der Metropole Ruhr seit 2013 leicht gestiegen

Im Bildungsbericht Ruhr 2012 wurde im Zeitraum 2001 bis 2010 noch ein Rückgang (-3,6 %) der Bevölkerung in der Metropole Ruhr festgestellt. Mittlerweile steigt dort die Einwohner*innenzahl. Abbildung 1.2 zeigt die Berechnung der Einwohner*innenzahlenDen Berechnungen der Bevölkerung liegen die amtlichen Einwohner*innenzahlen des Statistischen Bundesamtes zugrunde, die sich von den Angaben der kommunalen Statistikstellen unterscheiden können. Die amtlichen Einwohner*innenzahlen basieren auf dem Zensus 2011 und werden jährlich fortgeschrieben. Bei der Ermittlung der Einwohner*innenzahlen im Zensus 2011 wurden umfangreiche Registerbereinigungen durchgeführt, deren Ergebnisse jedoch aus rechtlichen Gründen nicht in die Melderegister zurückgespielt werden konnten. Über Schätzverfahren wurden dann amtliche Einwohner*innenzahlen ermittelt. Sie können von denen der kommunalen Melderegister abweichen und diese Abweichung nimmt aus verschiedenen Gründen z. T. im Zeitverlauf zu.prozentuale Bevölkerungsentwicklung in Nordrhein-Westfalen auf Kreisebene von 2013 bis 2018. In den meisten Kreisen ist in diesem Zeitraum ein Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen. In Nordrhein-Westfalen weisen insbesondere im Rheinland die Städte Köln und Bonn sowie in Westfalen die Stadt Münster größere Zuwächse auf. Rückgänge sind vor allem in Südwestfalen sowie im Kreis Höxter zu beobachten. Das Ruhrgebiet verzeichnet in den größeren Städten (z. B. Essen: +2,3 %, Dortmund: +1,9 %) ein leichtes Bevölkerungswachstum. Kaum Veränderungen finden sich dagegen in den ländlichen Kreisen wie Recklinghausen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis. Insgesamt ist die Bevölkerung im Ruhrgebiet von ca. 5,05 Millionen im Jahr 2013 auf etwa 5,11 Millionen Einwohner*innen angestiegen. Das entspricht einem leichten Zuwachs von 1,3 %. Das Rheinland wächst etwas dynamischer um 2,9 % und Westfalen um 1,6 %.

Abbildung 1.3 zeigt bezogen auf das Basisjahr 2013 die Bevölkerungsentwicklung in den Vergleichsregionen bis zum Jahr 2018.

Die meisten Vergleichsregionen weisen im Beobachtungszeitraum bis 2018 deutlichere Bevölkerungszuwächse auf als das Ruhrgebiet. Mit Ruhrgebiet und Saarland weisen in Bezug auf das Bevölkerungswachstum die beiden vom Strukturwandel am stärksten geprägten Regionen die geringste Dynamik auf.

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