Bildungsbericht Ruhr 2020
Allgemeinbildende Schulen
Viele Schulen in der Metropole Ruhr mit herausfordernden Rahmenbedingungen
Schwierige wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rahmenbedingungen im Einzugsbereich von Schulen haben über die individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler*innen hinaus eine substanzielle Bedeutung für die Erklärung von Leistungsunterschieden zwischen Schulen, wie in der Bildungsforschung breit belegt ist (vgl. u.a. Baumert et al., 2006). Bedeutsam für diese Rahmenbedingungen sind verschiedene Faktoren im Schulumfeld wie beispielsweise der Anteil der Arbeitslosen, Empfänger*innen von Sozialhilfeleistungen (SGB II) oder der Anteil von Menschen mit . Einen relevanten Schätzer für diese Situation liefert in NRW das Standorttypenkonzept für den fairen Vergleich bei den Lernstandserhebungen (Schräpler & Jeworutzki, 2016). Schulen mit den schwierigsten Rahmenbedingungen werden dem Migrationshintergrund zugerechnet. An solchen Schulen lernen 40 % und mehr Schüler*innen mit Migrationshintergrund, der Anteil der SGB-II-Empfänger*innen wie der Arbeitslosen im Schulumfeld ist besonders hoch. Standorttyp 5
Gut 30 % der Grundschulen sowie ein gutes Drittel der im Ruhrgebiet zählen zu dieser Gruppe, in beiden Fällen in deutlich höherem Maße als in den entsprechenden Vergleichsregionen (Abbildung 3.10). Überproportional häufig liegen diese Schulen in Städten und nicht in Kreisen und dort wiederum in Stadtteilen, die bereits langfristig durch einen massiven Strukturwandel geprägt sind (Abbildung 3.9). weiterführenden Schulen